- DI (FH) Markus Häfele
Wenn man einmal keine Datenrettung einer SSD in Anspruch nehmen will, sondern halbwegs sicher eine SSD löschen muss, kann man sich unter Linux in einem Root-Terminal den ATA Befehl Secure Erase zu Nutze machen.
Beim Durchführen der folgenden Schritte achten Sie unbedingt auf die korrekte Device-Bezeichnung (im Beispiel /dev/sdX, zu ersetzen beispielsweise mit /dev/sdc), da eine fehlerhafte Ausführung zu unweigerlichem Datenverlust führt! Zu empfehlen ist die Anwendung per SATA und nicht über eine Docking-Station per USB.
hdparm --user-master u --security-set-pass Attingo /dev/sdX
hdparm --user-master u --security-erase Attingo /dev/sdX
Wichtig zu beachten: wie bei jeder Datenlöschung gilt es diese im Anschluss auch zu verifizieren! Denn das Vertrauen dieser Methode beruht rein auf der korrekten Implementierung des ATA Befehlssatzes in der SSD Firmware sowie im Controller und dessen Chipsatz-Treiber. Ob die SSD dabei alle Flash-Pages tatsächlich zurücksetzt oder bei integrierter Hardware-Verschlüsselung nur den Key überschreibt ist je nach Hersteller unterschiedlich.
Eine rudimentäre Verifikation lässt sich mit
hexdump -Cv /dev/sdX | less
durchführen, das nur noch 0x00 Nullzeichen anzeigen darf.