Wien - 19. Juli 2021 - DI (FH) Markus Häfele
Das Jahrhunderthochwasser von 2002, die extremwetterbedingten Überschwemmungen in den Jahren 2013 und 2016 und Flüsse, die regelmäßig über die Ufer treten. Kellerräume, die unter Wasser stehen sind dabei die Regel. Derzeit ist Tirol und Salzburg in erheblichem Ausmaß von den Unwettern und den damit einhergehenden Fluten betroffen.
In Krisenzeiten wie diesen steigt das Aufkommen an Anfragen für Datenrettungen wegen Wasserschäden in den Attingo Datenrettungslaboren um ein Vielfaches an. Das private Büro sowie Home-Office im Keller steht voller Wasser. Computer, Laptop, externe Festplatte oder die Heim-Cloud sind mehrere Stunden – oder über Tage hinweg – mit schlammigem Wasser bedeckt. Genauso betroffen sind im Keller oder Erdgeschoss befindliche Serverräume von Betrieben.
RAID und NAS Systeme, die meist im Dauerbetrieb laufen, gehen durch das eindringende Wasser offline. Umfangreiche Archive mit Band-Laufwerken, die im Haus gelagert werden, sind plötzlich auf Tauchstation. Serveranlagen – oftmals im Keller gelegen – wie im Falle des Web- und Mailservers der deutschen CDU in NRW letzte Woche, sind plötzlich offline.
Sind Festplatten, SSDs und Server erst einmal aus den Fluten geborgen, ist guter Rat teuer. Nicht selten reagieren Betroffene falsch. Wenn es um nasse Datenträger geht, lautet der häufigste Impuls: Irgendwie den Datenträger trocknen. Das kann fatal sein und ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Durch Nässe beschädigte Datenträger mit Salz zu bedecken, auf die Heizung legen, mit dem Fön oder gleich im Ofen zu trocknen, mag im ersten Moment wie eine gute Idee erscheinen. Mit dem Vorgehen können jedoch zusätzliche Schäden verursacht werden.
Markus Häfele, Geschäftsführer der Wiener Attingo Datenrettung, sagt dazu: „Wir empfehlen nasse Datenträger in feuchte Tücher einzuwickeln, um das unkontrollierte Abtrocknen zu entschleunigen. Denn über die Verdunstung der Feuchtigkeit würde Korrosionsbildung begünstigt werden.“ Unter anderem können Materialschäden die Folge sein. Oft wird übersehen, dass durch Verdunstung der Feuchtigkeit auch Rückstände auf den Komponenten zurückbleiben. Werden feuchte oder getrocknete Datenträger unter Strom gesetzt können schwerwiegende Elektronikschäden die Folge sein.
„In solchen Fällen ist Eile geboten. Datenträger, die im Wasser waren, müssen schnellstmöglich professionell im Labor behandelt werden.“, ergänzt Boris Hakaso, Attingo Techniker aus der Hamburger Tochterfirma. Entsprechend in Mitleidenschaft gezogene Datenträger sollten zeitnah im Reinraumlabor diagnostiziert und gereinigt werden. Um einer Verschlechterung des Fehlerbilds vorzubeugen und ein optimales Wiederherstellungsergebnis zu erzielen.
Eine weitere Empfehlung als Präventivmaßnahme des österreichischen Traditions-Datenretters ist auch zeitgleich eine der Grundregeln der Datenverarbeitung: Datensicherung! Hierbei muss beachtet werden, dass ein sicheres Backup optimalerweise auch eine räumliche Trennung umfasst, um in Fällen wie diesen nicht gleichzeitig baden zu gehen. Besonders wichtige Daten sollten zudem immer einer Mehrfachsicherung unterliegen.
Mindestens eine dieser Sicherungen sollte sich nach Möglichkeit - insbesondere mit Hinblick auf potenzielle Überschwemmungen – in einem der oberen Stockwerke oder einem vollkommen anderen Gebäude befinden. So lässt sich das Ausmaß von Datenverlust minimieren.
Die Varietät an durch Feuchtigkeit bedingten Schäden an Datenträgern ist umfassend. Nicht immer müssen Naturkatastrophen ursächlich dafür sein. Rohrbrüche, Löschwasser bei Bränden oder ein ins Wasser gefallener Datenträger. In vielen Fällen ist eine Datenrettung noch möglich.
- Nicht in Panik geraten
- Datenträger nicht mehr unter Strom setzen
- Trocknung der Datenträger vermeiden
- Festplatten in feuchtem Tuch möglichst luftdicht verpacken
- Zeitnah Kontakt mit einem professionellen Datenretter aufnehmen
- Betroffene Datenträger so schnell wie möglich ins Datenrettungslabor senden
Seit mehr als 24 Jahren rettet Attingo Datenrettung verloren geglaubte Daten, die durch Überschwemmung oder Feuchtigkeit vermeintlich unwiederbringlich zerstört waren. Tatsächlich lässt sich mit professioneller Hilfe oftmals weitaus mehr retten, als die meisten glauben. Als führender Spezialist für professionelle Datenrettung rettet Attingo Daten von defekten Festplatten, ausgefallenen RAID, NAS und Storage Systemen, Speicherkarten und USB-Sticks. Attingo betreibt Reinraumlabore in Wien Hamburg und Amsterdam und kann auf ein eigenes umfassendes Ersatzteillager von über 14.500 Festplatten und SSDs zurückgreifen. Pressefotos: https://www.attingo.at/fotogalerie/
Für Rückfragen und Interview-Anfragen melden Sie sich bitte unter m.haefele@attingo.com oder +4312360101